Was ihr alles braucht:

-Kältespray
-Gefrierschrank
-Alte herdplatte (+ ÖL)
-Abzieher (Evtl. für die Motorblockhälften)
-Werkzeug, Abzieher etc. versteht sich von selbst
-Stahlplatte, die zwischen die Backen der Kuwu passt
-1 Nuss etc, mit dem Innendruchmesser des Lagerrings
-Hitzebeständige Dichtpaste für die Blockhälften
-Simmerringe
-Motordichtsatz
-Kurbelwellenlager
-Evtl. neue Kurbelwelle
-und vieeel zeit


1. Ausbauen
Zuerst müsst ihr euren Motorblock auseinander bauen, dies sollte kein Problem darstellen. Anschließen fangt ihr an die Bauteile zu entfernen. (Variomatik, Wasserpumpe Lichtmaschine und nicht zu vergessen die Motorhalterung etc.) Nun geht es darum die Hälfte zu teilen.





2.Trennen
Bevor ihr weiter lest ganz wichtig:

Jede Art von Schlägen, Gewalt oder sonstige Krafteinflüsse auf die Kurbelwelle führt in 90% der Fälle zu einer krummen Welle, also Aufpassen und Vorsicht walten lassen!!!

Ihr löst die goldenen Schrauben unterhalb der Lichtmaschine. Bereits jetzt, sollten sich die jeweiligen hälften ein bisschen gelockert haben und leicht beweglich sein.
Lassen sich die Hälften nicht durch einfaches ziehen trennen, solltet ihr der Anleitung folgen.





Jetzt seid ihr an einem Punkt angelangt, an dem ihr entscheiden müsst, ob ihr eure alte Kurbelwelle behalten wollt oder eine neue verwenden wollt.
Denn das Trennen der beiden hälften gestaltet sich schwieriger als gedacht, euch steht zur Auswahl:


1. Die beiden Hälfte durch Schläge mit einem Gummihammer auf Gehäuse und Wellenstumpf zu teilen. --> Eure Kurbelwelle ist zu 80% nicht mehr verwertbar!

2. Oder ihr bastelt euch einen Abzieher. --> Kurbelwelle ist danach immer noch verwertbar

3. Ihr geht zu einem Händler, Werkstatt etc. der alles mit einem Abzieher trennen kann.
_

Der Abzieher wird auf der Seiten der Lichtmaschine angesetzt. Die 4 Löcher in der Platte greifen in das Gewinde des Blockes, in der Mitte der Löcher sitzt der Kurbelwellenstumpf.
Zum Schutz des Kurbelwellenstumpfes habe ich in die Einkerbung eine Kugel von einem Inliner-Kugellager gelegt. Langsam und vor allem gleichmäßig werden die Schrauben angezogen. Die kurze Motorblockhälfte wird somit zur Platte angezogen, die Kurbelwelle jedoch bleibt starr. Der Effekt: Die Kuwu samt Lager wird aus dem Lagersitz gezogen.
Sie sitzt jetzt nur noch in einer Motorblockhälfte, das Entfernen sollte euch jetzt leicht fallen.





3. Lager tauschen

Wollt ihr eure Kurbelwelle lediglich mit neuen Lagern versehen, kommt es jetzt darauf an die alten abzuziehen. Das ist mit einem entsprechendem Lager-Abzieher möglich.
Am besten eignen sich Abzieher für Lenkkopflager und/oder für Getriebelager, habt ihr keinen zur Hand, wird euch sicher euer Händler weiterhelfen oder eine Werkstatt.
Eine weiter alternative ist, euch einen bei SA zu kaufen.




4. Kurbelwelle mit Lagern versehen

Dies ist sicherlich der Interessanteste Teil. Ganz wichtig auch hier wieder: Keine rohe Gewalt. Auch sehr empfehlenswert sind Handschuhe...
Zum vorgehen: Die Lager werden auf die Kurbelwelle aufgesetzt und anschließend die Welle samt Lager in die Lagersitze der Blockhälften. Diese Reihenfolge muss in jedem Fall eingehalten werden!!


Der Grund dafür:
Sowohl die Lager, als auch die Kurbelwelle besteht aus Stahl. Im Gegensatz zu dem Alublock dehnt sich Stahl unter Temperatureinflüssen geringer aus.
Es ist also schwieriger die Lager auf der Kuwu zu plazieren(höhere Temperaturunterschiede müssen vorhanden sein, somit ist schnelleres Arbeiten nötig),
als die Lager in den Alublock zu setzen.(Temperaturunterschiede können geringer sein)

Ausserdem kann bei diesere Methode weniger schief gehen, sind die Lager einmal in ihrem Sitzen gehen sie meist schwer, ohne sie zu beschädigen, wieder heraus.



Um eure Kuwu mit Lagern zu versehen müsst ihr sie vorerst über Nacht in ein Gefrierfach legen. Dadurch zieht sich das Material zusammen und der Durchmesser der Lagersitze auf der Welle wird reduziert. Gleichzeitig wird der Innendurchmesser der Lager, in einem Ölbad oder auf einer Herdplatte durch Erwärmung, gedehnt.

Die Lager sind erhitzt, die Kurbelwelle ist gekühlt. Jetzt muss alles relativ zügig vorwärts gehen.





Im Ölbad erhitztes Lager. Foto 1
Ich habe die Lager so lange erhitzt, bis bereits das Öl angefangen hat zu dampfen.
Vorsicht wie jedes kleine Kind wissen sollte ist heißes Fett, Öl nicht ungefährlich.

1. Ihr nehmt eure Kuwu aus dem Gefrierfach und legt sie auf eine Stahlplatte etc. Dort wird sie während der ganzen Prozedur verweilen! WICHTIG: Die Welle DARF NUR auf einer Backe aufliegen. Im Klartext, sucht euch eine Platte, die zwischen die beiden Backen passt. Foto 2

2. Ihr müsst die Welle bzw. die Lagersitze der Welle mit Kältespray einsprühen. Foto 3+4

3. Das erhitzte Lager wird vorsichtig mit einer Zange aus seinem Ölbad entfernt. Foto 1

4. Vorsichtig lasst ihr das Lager auf die Kurbelwelle fallen. Geht dabei äußerst Präzise vor, damit es sich nicht verkantet!!!! Es ist keine Krafteinwirkung nötig, das Lager fällt von selbst in seinen Sitz!!!

Sollte das nicht der Fall sein, waren eure Temperaturunterschiede zwischen Lager und Welle zu gering. Ich empfehle das ganz noch einmal zu probieren.

Sollte das Lager nicht weit genug in seinen sitz fallen, nehmt eine Nuss etc. die den Durchmesser vom Innenring des Lagers hat und schlagt vorsichtig und gleichmäßig mit einem Gummihammer drauf.

5. Euer erstes Lager sitzt, lasst alles einen Moment abkühlen und folgt der Anleitung, um das 2. Lager zu montieren. Foto 5

6. Beide Lager der Kurbelwelle sind montiert. Foto 6

7. Ab mit euren frisch aufgezogenen Lagern und der Welle in das Gefrierfach.
(am besten über Nacht)







5. Kurbelwelle einbauen
Beim Einbau gilt das selbe Prinzip, wie beim aufziehen der Lager auf die Welle, lediglich wird die Kuwu samt Lager jetzt gekühlt und die Blockhälften werden erhitzt.
Bevor ihr die nächsten Schritte befolgt, entfernt ihr die alten Simmerringe.

6. Motor vollenden
Nun könnt ihr die goldenen Schrauben der beiden Hälften anziehen. Am besten geht ihr dabei in 2-3 Nm - Schritten vor, ebenfalls werden die Schrauben über Kreuz (immer die Gegenüberliegende) angezogen, damit sich nichts verkantet. Auch der Zylinder wird über Kreuz angezogen!

Zum Schluss überprüft ihr noch einmal, ob sich die Kurbelwelle leichtgängig drehen lässt. Sollte dies nicht der Fall sein (ist eher die Ausnahme), schraubt auf beide Wellenstümpfe eine Mutter und haut anschließend einmal vorsichtig mit einem Gummihammer darauf. (Setzschlag)

Anschließend Motor in umgekehrter Reihenfolge zusammenbauen.
Freut euch nun über euren erfolgreichen Wellen/Lager-Tausch und
fahrt ihn vorsichtig ein Augenzwinkern

Heidenheim
Racing Team
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